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Kombucha ist nichts Neues. Der Teepilz ist ein uraltes Volks- und Hausmittel. Seine Wirkung wird seit Generationen von vielen Völkern, vor allem im ostasiatischen Raum, geschätzt und begehrt.
Ich sprach mit vielen Menschen aus Ostpreußen, den Ländern des Baltikums und manchen Teilen Schlesiens, Sachsens und des Sudetenlands. Sie erinnern sich noch gut, wie in ihrer Kindheit die Großmutter in einer warmen Ecke einen auf gesüßtem Tee schwimmenden Teepilz hütete. Unter ihrer Obhut und Pflege wurde das bewährte und begehrte Getränk für die ganze Familie zubereitet.
Die ursprüngliche Heimat des Teepilzes wird jedoch noch weiter östlich vermutet: Japan oder China.
Darauf weisen schon die Namen „Chinesischer oder japanischer Teepilz", „fungus japonicus" oder die originelle Bezeichnung „Japanisches Mütterchen" hin.
Bereits in der „sagenhaften Zeit" (Ming Wong) der alten Chinesen wurden Gärungsprodukte von Körnern und Gemüsesorten als hervorragende Kräftigungsmittel empfohlen. Die Erfinder der Rezepturen sollen die Herrscher Yi Ti und Tu K'ang gewesen sein - um 2000 vor Christus.Die Chinesen hatten erkannt, daß vergorenes Material gehaltvoller sein kann als das erntefrische Ausgangsprodukt (nach Böhmig, 1983).
In der Medizingeschichte weiß man, daß später - um 200 vor Christus - im alten chinesischen Kaiserreich der Tsin-Dynastie intensiv an der Erforschung der Pilze gearbeitet wurde. Der König von Tsin, Yin Tscheng (259-210 v.Chr.) hatte im Jahre 221 v.Chr. aus den chinesischen Einzelstaaten einen Zentralstaat gebildet. Er proklamierte sich zum Kaiser und zum Begründer der Tsin-Dynastie (Tsin Sche Huang-ti). Am neuen Kaiserhof drehte sich alles um die Suche nach der Droge des „langen Lebens". Kaiser Sche Huang-ti verwandte seine ganze Kraft auf das Finden des Elixiers für ein langes Leben und für Gesundheit bis ins hohe Alter. In seinem Hofstaat arbeiteten viele Gelehrte, die den kryptogamischen Pflanzen (Pilze, Farne, Moose) wundersame Eigenschaften zuschrieben. Vor allem gewisse Pilze wurden als Mittel zur Erlangung dere Unsterblichkeit angesehen. Der berühmteste ist der „göttliche Tsche". Der Ganoderma japonicus /Fr. Lloyd, was gleichbedeutend ist mit dem Terminus göttlicher Tsche (Ling-tsche), wird noch heute in Südchina bei chronischer Gastritis angewandt. (Nach Sournia, 1980).
Der Siegeszug des Teepilzes
Von China oder Japan breitete sich der Teepilz im gesamten ostasiatischen Raum aus. Aufgrund der Vorliebe des russischen Volkes für Gärgetränke, denken wir nur an den aus Brot und anderen Zutaten hergestellten Kwaß, breitete sich der Pilz rasch in Rußland aus. Von dort kam er in die deutschen Ostgebiete. Im Jahre 1913 erschien die erste deutschsprachige wissenschaftliche Veröffentlichung über den Teepilz. Prof. G. Lindau beschrieb damals eingehend eine Kultur, die er von einem Dr. Gisevius erhalten hatte und die aus Mitau in Kurland stammte. Dort wurde das Getränk gegen alle möglichen Krankheiten angewandt. Seeleute sollen den Pilz vor nicht langer Zeit nach Mitau gebracht haben. Prof. Lindau gab der Pilz-Symbiose zu Ehren von Dr. Gisevius den wissenschaftlichen Namen.."Medusomyces Gisevii".
Aus Polen haben wir Nachrichten über den Teepilz aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Waldeck erzählt 1927, daß ihm während des Krieges ein polnischer Apotheker, bei dem er einquartiert war, einen milden, aber prompt wirkenden Abführtrank bereitet habe - mit Hilfe eines russischen Geheim- und Hausmittels, des sogenannten „Wunderpilzes", „Wolgapilzes" oder „Teekwaßpilzes".
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg breitete sich die Verwendung des Teepilzes weiter nach Westen aus. Russische und deutsche Kriegsgefangene scheinen bei der Weitergabe der Kulturen eine große Rolle gespielt zu haben.
Mitte der 20er Jahre ist der Teepilz in Deutschland als Haus- und Heilmittel weit verbreitet. Dr. Harms (1927) erwähnt, daß der Teepilz in einigen Gegenden Deutschlands z.B. im westfälischen Industriegebiet, schon weit verbreitet ist. Danach „ist der Pilz in vielen Kreisen ein begehrtes Objekt, das gerne weitergegeben und viel verlangt wird." In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen fand der Teepilz in Deutschland eine große Verbreitung. Er wurde unter verschiedenen Namen wie „Mo-Gû" oder „Fungojapon" in den Apotheken verkauft.
Lange Zeit in Vergessenheit geraten
Das Wissen um den Kombuchapilz war dann lange Zeit in Vergessenheit geraten. Einerseits mag daran schuld gewesen sein, daß die benötigten Rohstoffe - Tee und Zucker - während der Kriegszeiten rar waren und das Kombuchagetränk deshalb nicht zubereitet werden konnte. Andererseits hatte der Siegeszug der Chemotherapie die natürlichen Volksmittel in den Hintergrund gedrängt. Jahrelang wurden die Erfolge der chemisch-synthetisch orientierten Heilkunde, d.h. der sogenannten „Schulmedizin", gefeiert. Mehr und mehr stellten sich jedoch die erkauften Nachteile heraus. Die auf den Beipackzetteln aufgelisteten Nebenwirkungen zeigen deutlich die Gefahren, die diese Arzneien für den Organismus bedeuten können.
Im Laufe der Zeit ist die Euphorie der Wissenschaftsgläubigkeit zunehmender Enttäuschung und Skepsis gewichen. Mehr und mehr Menschen vertrauen auf Naturheilmittel und bewährte Methoden der Volksheilkunde. Immer mehr Menschen fürchten sich vor Chemie in Pillen und Salben. Die Naturheilkunde findet Zustimmung auf breiter Front, wie die immer voller werdenden Wartezimmer der Naturheilärzte und Heilpraktiker beweisen. Das „Zurück zur Natur" ist die Fortsetzuung der Tradition der Volksheilkunde. Angewendet werden dabei unschädliche Methoden, die nicht der wissenschaftlichen Mode unterworfen sind. Dies soll nicht sagen, daß die sogenannte Schulmedizin keine Berechtigung hat. Sie hat erstaunliche Erfolge aufzuweisen. Es geht nicht um das „Entweder-Oder" sondern um das „Miteinander", um das gegenseitige Sich-Ergänzen" von verschiedenen Sehensweisen. Wenn auch die heilende Wirkung der Naturheilkunde in jahrhundertelanger Erfahrung überliefert ist, ist doch ihre Wirkung vielfach nicht nach streng wissenschaftlichen Methoden erklärbar, so daß der Naturheilkunde ein wichtiges Element fehlt: Der wissenschaftliche Nachweis. Es genügt in unserer Gesellschaft nicht, daß Wahrheit offenbar wird - sie muß auch wisssenschaftlich belegt sein. Goethe kannte die Problematik: „Unterziehe die Natur nur irgendeinem künstlichen Versuch, sie wird in ihrer Not immer eine gequälte Antwort geben."
Der Heilpraktiker Dieter A. Oesch schreibt: „Großen wissenschaftlichen Studien sind diese Erfahrungen über Generationen weit überlegen, zumal sie kein firmengefälliges Ergebnis erzielen müssen. (...) Was vor einigen Jahren noch als Humbug galt, das ist jetzt „in", das empfehlen schon viele Hausärzte".
Wir erleben heute eine Rückbesinnung auf naturbewußte Heilverfahren und natürliche Heilmittel. Alte Volksheilmittel finden mehr und mehr Anklang und Interesse. Eines dieser uralten Volksmittel, das zugleich Lebensmittel (oder „Überlebensmittel") ist, ist das Gärgetränk aus dem Kombucha-Teepilz. Im Zuge der Rückbesinnung auf die Kräfte des Lebendigen in der Natur gärt das mit dem Teepilz zubereitete Getränk in immer mehr Häusern vor sich hin. Dieser wohlschmeckende, biologisch lebendige Trunk wird von alters her als Hausmittel gegen alle möglichen Beschwerden angewandt, die von der harmlosesten Unpäßlichkeit bis zu der schwersten Erkrankung reichen. In neuerer Zeit gewinnt dieses Gärgetränk als nebenwirkungsfreie Selbsthilfe gegen die vielfältigen schädlichen Einflüsse aus unserer Umwelt neue Bedeutung.
Das erklärt, daß das Interesse an dem uralten Naturhausmittel Kombucha und an seiner Züchtung bei vielen Menschen fast explosionsartig wieder erwacht ist. Viele Heilpraktiker und Ärzte, die Naturheilverfahren praktizieren, empfehlen Kombucha zur Sicherung des Wohlbefindens
Kombucha steht im Ruf, die zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit erforderliche Abwehrkraft zu stabilisieren und zum Wohlbefinden beizutragen Wer den Tee regelmäßig trinkt, bei dem verbessern sich offensichtlich die Stoffwechselwerte: Die Harnsäure und die Blutfette gehen zurück Wenn dann der Stoffwechsel wieder besser funktioniert, werden die Kristallsalze aufgelöst, Gelenkbeschwerden, Rheuma und Arthritis lassen nach. Auch die Verdauung funktioniert besser, weil die Gallensäfte flüssiger werden und die Leber ihre Funktion wieder besser erfüllen kann
Frau Dr Veronika Carstens schrieb im Herbst 1987 in einer Serie mit dem Titel „Meine Mittel gegen den Krebs": „Die Kombucha entgiftet den Organismus und fördert den Stoffwechsel; dadurch verbessert sich die Abwehrleistung".
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